Wenn sich ein Inkrementalgeber dreht, werden zwei Rechteckausgänge A und B erzeugt. Diese Signale bilden zusammen den Quadraturausgang des Inkrementalgebers. Bei den meisten Gebern sind diese Rechteckwellen A und B um 90 Grad in der Phase verschoben. Durch Beobachtung des sich ändernden Zustands der Ausgänge A und B kann die Richtung des Gebers bestimmt werden.

Typische Geber-Rechteckausgänge A und B


Allerdings sind weitere Informationen erforderlich, um festzustellen, wie weit sich der Geber bewegt hat oder wie schnell er sich dreht. Die Berechnung dieser Informationen setzt voraus, dass die Geberauflösung bekannt ist. Die Auflösung kann als die Granularität des Gebers betrachtet werden, d. h. einfach die Anzahl der Torten, die der Geber pro Umdrehung teilen muss.

Pulses Per Revolution (PPR)

STEPPERONLINE verwendet den Begriff PPR, d. h. Impulse pro Umdrehung, um die Auflösung des Drehgebers anzugeben. PPR beschreibt die hohe Anzahl von Impulsen pro Umdrehung des Drehgebers an seinem Rechteckausgang A oder B. Obwohl STEPPERONLINE nicht PPR für Perioden pro Umdrehung verwendet, ist es dennoch technisch genau, da wir Standard-Inkrementalgeber mit einem Tastverhältnis von 50% anbieten. Sobald die Auflösung bekannt ist, kann damit berechnet werden, wie viel mechanischen Grad jeder Impuls und jede Periode entspricht.

Kennt man den PPR-Wert eines Gebers, lassen sich die mechanischen Gradzahlen für jeden Impuls bestimmen


Allerdings ist der Begriff PPR in der Antriebstechnikbranche nicht allgegenwärtig. Obwohl STEPPERONLINE PPR für alle unsere Geberprodukte verwendet, neigen viele Unternehmen dazu, die Begriffe PPR, CPR, LPR oder Auflösung austauschbar zu verwenden, wobei sich die Definitionen widersprechen.

Counts per Revolution (CPR)

CPR steht meist für Count Per Revolution (Zählung pro Umdrehung) und bezieht sich auf die Anzahl der orthogonalen Dekodierungszustände, die zwischen den beiden Ausgängen A und B bestehen. Da die Ausgänge A und B zwischen hoch und niedrig wechseln, gibt es 2 Bits an Informationen, die 4 verschiedene Zustände darstellen. Der Begriff orthogonale Dekodierung beschreibt die Methode der Zählung jeder Zustandsänderung unter Verwendung der beiden Ausgänge A und B zusammen. Dies führt dazu, dass die vierfache Anzahl von Zählungen pro Impuls oder Periode vorhanden ist. Die CPR eines Gebers ist also die PPR des Gebers multipliziert mit 4. Es ist auch zu beachten, dass einige Geberhersteller die Abkürzung CPR für die Anzahl der Perioden pro Umdrehung verwenden. Perioden pro Umdrehung bezieht sich auf den kompletten elektrischen Periode oder die Periode eines beliebigen Geberausgangs und entspricht den Impulsen pro Umdrehung. Da sowohl Zählung pro Umdrehung als auch Periode pro Umdrehung dieselbe CPR-Abkürzung verwenden, sich aber um den Faktor 4 unterscheiden, führt dies verständlicherweise zu einiger Verwirrung, so dass man darauf achten muss, wie die Auflösung definiert ist.

Wie vergleicht man Wellenformdiagramme und Abbildungen eines typischen Datenblatts


Lines per revolution (LPR)

LPR (Lines per Revolution) ist ein weiterer Begriff, der mit PPR gleichzusetzen ist. Die Linien beziehen sich auf die geätzten oder aufgedruckten Streifen auf der optischen Geberscheibe. Jede Linie auf einer optischen Geberscheibe entspricht einem niedrigen Impuls am Ausgang, da sie in einem Verhältnis von eins zu eins stehen.

Aufgrund der unterschiedlichen Definitionen des Begriffs "Auflösung" in der Branche ist es wichtig, die Zahlen in das gleiche Format zu bringen, wenn man Produkte verschiedener Geberhersteller vergleicht. Dies geschieht am besten, indem man sich die Wellenform oder das Zeitdiagramm auf dem Datenblatt ansieht und die Impulsbreite in Grad oder Winkelminuten berechnet, falls möglich.